Aktuelle Studie

Die Konzeptstudie „Nördliche Altstadt Butzbach“, die derzeit in der Kommunalpolitik diskutiert wird, zielt auf eine umfassende Neugestaltung des historischen Stadtteils ab. Geplant ist viel Grün entlang der denkmalgeschützten Stadtmauer, die Schaffung eines modernen Sport- und Bildungscampus an der Stadt- und Gabriel-Biel-Schule, sowie die Umgestaltung des Parkdecks Viehmarkt/Marktplatz. Wichtige Aspekte sind der Umgang mit brachgefallenen Gewerbegebäuden, die Neuordnung der Verkehrsflächen für Fußgänger, Radfahrer und den öffentlichen Nahverkehr.

Zunächst erfolgte eine Bestandsaufnahme durch Unterlagensichtung, Ortsbegehungen und Expertengespräche. Die Ergebnisse wurden mit der Lenkungsgruppe besprochen und in einem Rahmenplanentwurf zusammengeführt, der Vorschläge für bauliche Entwicklung, Verkehrsführung, Grünflächen und städtebauliche Handlungsbedarfe enthält.

Im Rahmen des Förderprogramms „Lebendige Zentren“ wurde ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) entwickelt, wie die Revitalisierung von etwa 15.000 m² leerstehender Flächen im Bahnhofsumfeld, und bestehende Fachplanungen wie Klimaschutz- und Mobilitätskonzepte integriert werden.

Ziel ist es, die Stadt durch die Korrektur von „Bausünden“ und die Wiederherstellung der historischen Ringstruktur der Altstadt in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuführen und das historische Stadtbild neu erlebbar zu machen. Der Abriss der ehemaligen Druckerei, die Sanierung der Stadtmauer und die Erweiterung des Küchengartenwegs sind zentrale Schritte. Ein neuer Fußweg und eine begrünte Freifläche sollen die Aufenthaltsqualität erhöhen.

Zudem ist eine „Fußgängerschutzanlage“ auf der Kuppe bei der Stadtschule geplant. Entlang des Küchengartenwegs sollen Geh- und Fahrradwege angelegt werden. „Kiss-and-Ride“-Plätze auf beiden Seiten der Straße sollen das „Elterntaxi“-Problem entschärfen. Ideal wäre es, die Einmündung in die Griedeler Straße zu verbreitern, möglicherweise durch den Abriss eines Gebäudes auf der Friedhof-Seite. Die Einziehung einer künftig nicht mehr benötigten Straße ermöglicht die Erweiterung des Schulstandorts, der so zusammen mit der Sporthalle und dem Hallenbad zu einem Sport- und Bildungscampus ausgebaut werden kann.

Im Bahnhofsareal galt es, die Flächen so zu zonieren, dass der Verkehr optimiert und ein repräsentatives Tor zur Stadt mit guter Anbindung an die Innenstadt geschaffen wird. Zudem wurde die Revitalisierung von etwa 15.000 m² Gewerbe- und Einzelhandelsflächen als wichtiger Impuls für die Innenstadtentwicklung berücksichtigt.

Das geplante zweistöckige Bahnhofsgebäude wird die Gleise 2 und 3 barrierefrei über eine Überführung mit dem neuen Busbahnhof verbinden. Eine großzügige Terrasse im 1. Obergeschoss, die über eine Freitreppe in den Bahnhofsplatz übergeht, schafft eine hohe Aufenthaltsqualität und leitet die Wegeverbindung zur Innenstadt ein.

Die Ergebnisse der Vertiefungsbereiche wurden in den Rahmenplan aufgenommen. Weitere Schwerpunkte der Planung waren die Umgestaltung und Nachverdichtung des Parkplatzes am Rathaus und die Entwicklung des Bürgerhauses Butzbach als zentrale Kultur- und Gemeinschaftseinrichtung.